24 Juni 2017

Nachhaltige Nacht

Der heutige Besuch in Koblenz hat sich für mich richtig gelohnt.
Verschiedene Gruppierungen hatten unter dem Schirm der Landeszentrale für politische Bildung zur Nacht der Nachhaltigkeit eingeladen. Und viele kamen. Wir machten uns früh mit dem Zug von Andernach aus auf den Weg. Für solche Fälle ist der Bahnhof am Löhr-Center wirklich ein Segen. Keine Parkplatzsuche, kurzer Fußweg bis in die Altstadt, perfekt! Ok, beide Fahrkartenautomaten in Andernach sponnen wieder völlig rum, das Kaufen der Rückfahrkarte ließen beide nicht zu. Irgendwann mussten wir dann zum Zug, der in diesem Fall ausnahmsweise pünktlich war. Vielleicht hätte es ja noch geklappt, wenn wir noch ne halbe Stunde mehr Zeit gehabt hätten. Die Hinfahrkarten spuckte der Automat aus, und sogar meine 20-Euro-Note nahm er im ersten Versuch klaglos an. Ich muss zugeben, das habe ich so noch nie erlebt.
Wir spazierten in Koblenz direkt zum ISSO-Haus, wo ich tatsächlich die Gelegenheit wahrnehmen konnte, mit Brigitte Pappe persönlich einige Worte wechseln zu können. Sie bereitete gerade den Upcycling-Workshop vor, den ich zur letzten Schulprojektwoche in Andernach leider nicht mehr realisieren konnte. Ja, wir werden ab September wieder darüber sprechen, was wir sonst noch in Andernach gemeinsam anrichten können.
Datt Pfefferminzje
Bei der Gelegenheit konnte ich mir auch das ISSO-Haus etwas näher anschauen. Sehr beeindruckend, was Herr Görlitz da als "Haus der Nachhaltigkeit" auf die Beine gestellt hat. Als wir uns nach einem kurzen Rundgang über den Jesuitenplatz im Pfefferminzje gut gestärkt hatten, gesellte sich mein Kollege Sebastian dazu, der auch einige interessante Dinge hier verfolgte.
Bei unserem zweiten Besuch auf dem Jesuitenplatz hatte ich die Gelegenheit, auch den Vorsitzenden meiner Energiegenossenschaft einmal persönlich kennen zu lernen. Mit dem Aufsichtsratvorsitzenden hatte ich zu Beginn bereits ein längeres, sehr informatives Gespräch. Hier fanden sich auch die Regio-Mark-Leute, Greenpeace, B.U.N.D, die Gruppe mit den alternativen Wohnformen, um nur einige zu nennen.
Prof. Dr. Braungart (links)
Um kurz vor sieben trafen wir im Gewölbekeller des alten Kaufhauses ein. Eine höchst interessante Podiumsdiskussion zum Thema Nachhaltigkeit brachte durchaus kontroverse Ansichten zu Tage, als aber im Anschluss Prof. Dr. Braungart seinen Vortrag zum Cradle2Cradle-Konzept hielt, war ich zutiefst beeindruckt.
Dieser unscheinbare Mann haute da Dinger raus, das war unglaublich. Er vertritt streitbare Thesen, die vielem Althergebrachten zuwiderlaufen, mit einer Überzeugungskraft, die ihresgleichen sucht.
Im Anschluss konnte ich noch kurz Herrn Görlitz meine Anerkennung aussprechen für das, was er da in Gang gesetzt hat und konsequent weiter verfolgt, das ist mehr als beachtlich. Er hat mir für den Fall, dass wir Ähnliches in Andernach eine Nummer kleiner angehen wollen, informative Unterstützung seitens seiner Stiftung angeboten.
Und so fühlte sich dieser Tag richtig schön an, als wir um halb elf am Löhr-Center den Zug nach Hause bestiegen.

1 Kommentar:

  1. Hanni08:08

    Toller Blog! Hatte leider keine Zeit zu kommen, aber bin ja dank deiner Infos immer auf dem neuesten Stand. Danke Manni!

    AntwortenLöschen