27 August 2011

Heidewitzka Herr Kapitän ....

..... so hätten wir singen können, als wir gestern morgen in Andernach ablegten, um unserer ehemaligen Bundeshauptstadt einen Besuch abzustatten. Der Frühstückshunger war jedoch bei den meisten größer, so dass wir erst mal nur Augen für das Buffet hatten. Nach einem ausgiebigen Frühstück drohte das bis dahin schöne Wetter zu kippen. Nur den Bemühungen zweier voodoo-erfahrener Kollegen war es zu verdanken, dass wir die Regenfront noch eine weitere Stunde in sicherem Abstand halten konnten. Dann überfiel uns eine Schauer und vertrieb die Weicheier vom Oberdeck.

In Bonn angekommen, erschien prompt wieder die Sonne und gab uns 2 Stunden "Trockenzeit", um durch die Innenstadt zu flanieren, die Buchhandlung leer zu kaufen und einen leckeren Eiskaffee zu schlürfen. Einige Kollegen (die gefühlte Hälfte) hatten bereits ein Lokal in der Nähe des Schiffsanlegers ausfindig gemacht, wo sie sich zur Abwechslung das ein oder andere Bierchen gönnten.

Unser kleines Grüppchen machte sich derweil auf den Weg in die Museumsmeile, um im Haus der Geschichte die aktuelle Jugendausstellung zu besuchen.

Dort gönnten wir uns noch Kaffee und Kuchen, um uns gegen halb sechs zu Fuß auf den Weg zum Schiff zu machen. Da der Rheinuferweg gleichzeitig auch als Planeten-lehrpfad ausgerüstet ist, konnten wir unterwegs die beiden Gasriesen begrüßen (Nein, nicht die großen Kollegen aus der Kneipe, sondern Jupiter und Saturn) und erreichten das Schiff pünktlich. Außerdem erklärte uns unser Vater jeden Sonntag unsere 9 Planeten ;-)

Die Rückfahrt wurde für unsere Gruppe dann etwas lang, weil sich das musikalische Niveau sehr zur Freude der meisten Kollegen immer tiefer unter das Heidewitzka-Niveau senkte und irgendwo zwischen Blankenese und Wuppertal stehen blieb.

Zwischendurch immer wieder Handyklingeln aus der Heimat mit Meldungen über zerstörte Vordächer und verbeulte Autos. Am Ende erreichten wir dann den Heimathafen einigermaßen pünktlich. Schäden an meinem Auto sind mir zum Glück erspart geblieben, und daheim gibt's ein paar Löcher in einem Rollladen, damit kann ich gut leben.

21 August 2011

Buga-Konzert mit Hindernissen

Nun ist es also doch passiert: Ich war auf der Buga!
Nachdem ich mich lange diesem Hype entzogen habe, konnte ich aufgrund der vielen positiven Berichte aus dem Freundeskreis gestern doch nicht widerstehen und besuchte mit dem legendären Mike T-Bone das Festungsgelände. Der Weg vom Parkplatz an der Fritschkaserne (5 €!) bis zum Buga-Gelände erschien mir deutlich länger als 500 Meter, die mir die freundliche Hotline genannt hatte. Mit dem Abendticket (13,50€), das wir ohne Schlangestehen ergatterten, konnten wir um 17:30 rein und waren angenehm überrascht von der Weitläufigkeit des Geländes. Da wir spätestens um 19:30 unsere Plätze beim Philharmoniekonzert (SciFi-Filmmelodien) am anderen Ende des Festungsgeländes einnehmen wollten (Beginn 20 Uhr), beschränkten wir uns auf einige wenige Punkte vorher. Der Schiffscontainer mit den Invasoren-Pflanzen war beeindruckend, ebenso der Ausblick von der Plattform über Koblenz und das Rheintal.
Auch die Seilbahnstation war sehenswert. So kamen wir schon um 18:30 an der Sparbüchsen-Bühne an, wo sich das Orchester bereits warmspielte. Die Stuhlreihen waren erstaunlich dicht besetzt. Allerdings sollte um 19 Uhr eine amerikanische Militärcombo nebenan spielen, dann würden die meisten wohl die Plätze frei machen. Dachten wir. Und so verzogen wir uns um die nächste Ecke, um uns bei einer Bratwurst (3,50€) und einer Halbliter-PET-Flasche Apfelschorle (3,50€!!!!) noch ein wenig zu stärken.
Als wir dann gegen 19:30 einem Päärchen Platz machten, um zur Konzertbühne zu gehen, sagten die beiden uns schon, alle Plätze seien besetzt, sie kamen von dort.
Mit dem Erklingen der ersten Töne machten wir uns doch auf den Weg, weil hier von der Musik wenig zu hören war, zu laut auch das Geschnatter der zahlreichen Gäste an den Biertischgarnituren. Wir mussten feststellen, dass wir nicht mehr zu den Sitzplätzen kamen, weil eine Sperre aufgebaut war, an der ein energischer Ordner (Typ: Ich bin hier der Chef!) souverän den Einlass regierte und nicht mehr Leute reinlassen durfte. Vor der Sperre stauten sich also noch viele Reihen Publikum. Die Bühne weit weg, die rechte Seite optisch und akkustisch von einem Container verbaut.
Auch hier und im Stehen hätten wir gern noch dem Konzert gelauscht. Was sich allerdings um uns herum schwätzend, lachend und gläserklappernd abspielte, machte es leider fast unmöglich, irgendetwas mitzukriegen. Weder die langen (und scheinbar lustigen) Ansagen des Herbert Feuerstein waren zu verstehen noch die Musik in den leiseren Passagen.
Zum Glück gingen ab 21 Uhr die ersten Zuhörer aus den Sitzreihen und Mr.Wichtig am Einlass lies dafür wieder Leute rein. So konnten wir die letzten 3 Stücke doch noch in den Stehreihen hinter den Sitzen geniessen. Am Ende dann die Star-Wars-Melodien, das war richtig klasse.

Fazit: Es gibt viel zu sehen, toll gemachte Anlagen, vielfältig, interessant, wirklich erlebenswert.
Manko: Unverschämte Imbiss-Preise, Parkplatz für die reinen Parker am Abend zu teuer. Gegen die rücksichtslosen Besucher des Konzerts ist wohl kein Kraut gewachsen.

19 August 2011

Die Nervensägen des Monats

In den letzten beiden Monaten seh ich jeden Tag, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, einen Anruf im Display meines Telefons. Die Nummer ist 0800-1013967. Es wurde noch nie eine Nachricht auf dem AB hinterlassen. Dann kann es wohl so wichtig nicht gewesen sein. Aber Anrufe an jedem Werktag, immer tagsüber ? Stutzig hats mich doch gemacht. Und so hab ich heut abend mal gegooglet, wer denn eine solche Sehnsucht nach mir hat. Ergebnis: Es ist die allseits beliebte versicherung, die auf diesem Weg (unzulässige) Kaltakquise betreibt. Mit denen hatte ich nie was zu tun und ich werde auch sicherlich mit einem Unternehmen, das sich solcher Methoden bedient, zukünftig keine Geschäfte machen.

Seit gestern ist noch ne neue Nummer hinzugekommen, die ohne Nachricht auf meinem Display zu sehen ist: 0395/777930440. Das ist eine Verlagsfirma, bei der ich Kunde bin, aber in den letzten Jahren nichts mehr bestellt habe. Und genau dieser Laden hat mich in den letzten Jahren bereits 3mal telefonisch belästigt. Wie heißt der Verlag noch gleich? Oder so ähnlich .....
Beim ersten Mal bin ich noch auf die nette weibliche Telefonstimme reingefallen, die mit mir eine "Umfrage zur Kundenzufriedenheit" durchführte, an deren Ende mir ein neues tolles Magazin nahegebracht wurde, dass super interessant sei, dessen Kauf ich mich jedoch hartnäckig verweigerte.
Beim zweiten Versuch, Monate später, konnte ich das Gespräch nach 5 Minuten abbrechen, da ich nun gemerkt hatte, was man mir unterjubeln wollte. Schon damals habe ich darauf hingewiesen, dass ich nicht mehr belästigt werden möchte.
Der dritte Versuch, wiederum Monate später, dauerte ca. 3 energische laute genervte Sätze. Danach war ich mir sicher: Die lassen mich jetzt in Ruhe.
Und nun das. Da fragt man sich doch "Geht's noch?"
Die eine Meldung an die Bundesnetzagentur ist schon im Briefkasten, die zweite wird folgen, wenn das Verlagshaus jetzt weiter darum bettelt.
Hier gibts die Formulare zum Download.