27 Dezember 2010

Die nächste Zeitverschwörung

Nachdem ich im zweiten Band kurz vor dem abschließenden Jahr 1066 (Na, wer hat in Geschichte gut aufgepasst?) stehe, wollte ich mir präventiv schon mal den Band 3 ordern, damit ich nur nix verpasse - und stelle fest, dass es diesen Band namens "Navigator", obwohl erst 2008 in Deutschland erschienen, schlichtweg nirgends mehr gibt. Das Taschenbuch ist bei allen Online-Anbietern für 9,95 nicht lieferbar. Lediglich im Amazon-marketplace kann man es für schlappe 32 Ocken zzgl. Versandkosten erwerben, gebraucht wohlgemerkt. Band 4 namens "Diktator" gibts wieder überall für 9,95. Hmmmh, schöner Mist, das.

Meine einzige Hoffnung ist jetzt ein Österreicher, der das gebrauchte Taschenbuch bei eBay versteigert, mit 8,45 € Versandkosten, wofür man ihn eigentlich erstmal teeren und federn müsste. Aber vielleicht krieg ich ja das Büchlein für 1,50 + Versand, dann hätt ich für 9,95 ein gebrauchtes Taschenbuch ersteigert. Und was das Schlimmste ist: Noch 5 Tage Laufzeit bei eBay, ich hab nur noch 50 Seiten Buch übrig im Band 2.

Ich hab auch mal beim Heyne-Verlag per eMail angeklopft, warum man mir das antut, aber da hab ich wenig Hoffnung auf eine befriedigende Antwort (z.B. "Wir schicken Ihnen natürlich gerne und umsonst eins unserer beiden Belegexemplare"). Denn Heyne heißt jetzt Randomhouse, was ja einiges erklärt. Der erste Verlag, der sich selbst nach seiner Veröffentlichungspolitik umbenennt.


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Ich hab das Buch beim Ösi ersteigert für 2 Oere, dafür ist er mir bei den Versandkosten auf 7,35 entgegengekommen. Alles wird gut!

Und Heyne alias Randomhouse hat (freundlich) geantwortet: Tut ihnen sehr leid, aber leider nicht zu ändern. Ich soll bei den Antiquariaten und Gebrauchtbüchern und Leihbibliotheken suchen. Ok.

20 Dezember 2010

Offener Brief an Kabel Deutschland

Liebe Kabelfreunde,
im letzten halben Jahr habt Ihr nach und nach die Taktfrequenz Eurer ewig gleichen Werbeflyer auf gefühlte 2x wöchentlich erhöht. Aus dem Sommersparpreis wurde Aktionsangebot und jetzt Winter-Sparpreis. Hervor stechen stets Phrasen wie doppelt so schnell surfen und gratis telefonieren, auch offeriert als Superschnelle Doppelflat.
Warum konntet Ihr mich bisher trotz Tonnen von Werbemüll nicht überzeugen ? Weil Euer Flyer ein paar Fehler enthält!
Ich helfe Euch gern bei der Beseitigung der Schwachstellen, fangen wir doch sofort an: Auf der Vorderseite und der 1.Seite sieht das so ähnlich aus wie:
bis zu 32 Mbit/s - bzw. - 32 Mbit/s max. im Download.
Ihr habt Euch zu wenig Mühe gegeben, die kleingedruckten Zusätze sind gut lesbar, da fällt keiner mehr drauf rein. Etwas besser habt Ihr das mit dem Preis gelöst.
19,90 € mtl. sind sowohl auf der Titelseite als auch auf Seite 1 gut und deutlich erkennbar. Die folgende hochgestellte 1 ist auf der Titelseite in gold auf blau kaum zu erkennen, auf Seite 1 ist die Farbkombination markanter, weiß auf rot liest sich eigentlich ganz gut, dafür ist die 1 noch kleiner geraten. Und wohin verweist die kleine 1, wenn man sie gefunden hat ? Genial gut, auf die Rückseite des Flyers, wo ganz unten in einer Schriftgröße, die man eigentlich nicht mehr als solche bezeichnen kann, mitten in einem Textabsatz steht, dass die 19,90 nur für 1 Jahr gelten und das der Preis danach auf monatlich 29,90 steigt. Wirklich, super Idee, ich bin echt fast drauf reingefallen, aber leider hab ich mir zufällig gerade eine Leselupe zugelegt, um in der Ahnenforschung auch kleinere Details bei älteren unleserlichen Schriften sehen zu können. Und damit, ihr ahnt es schon, konnte ich tatsächlich das Kleingedruckte lesen.
Was machen wir nun ? Ein todsicherer Ratschlag: Versucht doch mal das Kleingedruckte mit Schriftgrößen unter 2 Punkten zu drucken, und das mit blau auf blau oder weiß auf weiß. Das kann garantiert keiner mehr lesen und ihr braucht Euch auch keine Gedanken um den letzten Rest von Seriosität zu machen, denn dann gibt's nix mehr zu verlieren.
Vielleicht kriegt Ihr mich ja dann rum, mit 4 Werbebriefen pro Woche ........

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Heute seh ich, dass Ihr meine Anregung auf Eurer Website schon aufgegriffen habt. Die Erklärung zur hochgestellten 1 kommt am Seitenende. Sie ist aber nicht sofort sichtbar, sondern man muss sie erst anklicken. Und dann erscheint in Minischrift dunkelgrau auf hellgrauem Hintergrund die Erklärung. Guter Ansatz, aber leider noch lesbar. Trotzdem: Weiter so!

12 Dezember 2010

Lesetipp: Die Zeitverschwörung

Der erste Band eines Handlungsfadens, der sich über Jahrhunderte erstreckt, hat Lust auf mehr gemacht: Imperator beginnt im Jahr 4 v.Chr. mit der schmerzhaften (und für die Mutter tödlichen) Geburt eines Jungen namens Nectovelin im nördlichen Britannien. Im Schmerz dieser zu schweren Geburt brabbelt die Mutter plötzlich immer wiederkehrend Verse in einer unverständlichen Sprache vor sich hin, die selbst der anwesende Druide nicht versteht. Ein ebenfalls anwesender Schwager, der im römischen Reich Handel getrieben hat, ist als Einziger des Schreibens und Lesens kundig und versteht die Worte, die er spontan auf seiner kleinen Tafel niederschreibt. Dann versiegt der Strom der Worte für immer, als man die Mutter mit einem Feuerstein aufschneidet, um das Kind zu holen.
Es ist eine Prophezeiung, die damals niemand richtig versteht, deren einzelne Verse sich aber in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten mehrfach als detailliert zutreffend erweisen. Sie hängen zusammen mit der Eroberung Britanniens durch mehrere römische Kaiser, mit dem Bau des Hadrianswalls im heutigen Schottland, aber eigenartigerweise auch mit einem anderen Kind, das im Nahen Osten etwa zur gleichen Zeit wie der britannische Junge geboren wird. Und immer wieder wird als Erklärung auf den Weber verwiesen, der die Fäden der Zeit webt und manchmal in andere Bahnen bringt. Eine Überlieferung des Stammes der Briganten, dem Nectovelins Leute entstammen.
Der erste Band dieser historischen Familiensage endet schließlich 418 n.Chr. bei Nachkommen des Jungen, welche Teile der Prophezeiung unter den widrigsten Umständen über Jahrhunderte gerettet haben. Und natürlich will ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und beginne gleich mit dem 2.Band Die Eroberer.
Der Alltag in den einzelnen Epochen ist glaubwürdig geschildert, man kann sich gut hineinversetzen in diese für uns eigentlich unvorstellbaren Zeiten mit teilweise völlig anderen Wertvorstellungen als in unserer heutigen Welt. Das hängt zum großen Teil an Baxters flüssiger und leicht verständlicher Sprache, die ich bei ihm nicht immer gelesen habe. Den Rezensionen nach sind auch die historischen Zusammenhänge leidlich gut recherchiert, aber das kennt man ja vom Autor Stephen Baxter, der ansonsten gerne wissenschaftlich gut fundierte Hard-SF schreibt.
So kann ich dem Roman auch die Schwächen verzeihen: Eine etwas verwaschene Prophezeiung, deren sukzessive Auflösung nicht detailliert genug beschrieben wird. Eine teilweise flapsige Dialogsprache mit neuzeitlichen Ausdrucksweisen, welche die Dialoge zwar verständlich machen, aber irgendwie auch nicht dahin gehören.
Ich bin sehr gespannt, wie die Zeitreise weitergeht. Nachdem in den letzten Kapiteln klar wurde, dass auch die Gründung der Staatskirche durch Konstantin den Großen hier sehr kritisch beleuchtet wird, interessiert es mich noch ein Stück mehr.

31 Oktober 2010

Ein vergessenes Juwel

Die guten alten Strawbs - zeitlos gut !



Hero's face was gaunt and tanned
His sail was set in search of land
His life-raft, solely by him manned
Was guided by the tide
Heroine wore fleecy white
She beckoned like some saviour bright
Shipwrecked sailors in the night
Were bid welcome to her side.

Where one man's search must surely cease
The irresistible white fleece
Led Hero in search of the peace
That she alone could offer
Thus he knelt before her feet
Wary lest their eyes should meet
He knew his life was incomplete
For he had yet to suffer.

Enticing Heroine, so calm
Took Hero firmly by the arm
Told him that she meant no harm
That she alone could save him
Hero could no longer speak
While realising he was weak
His life increasingly grew bleak
For all the love she gave to him.

While storm clouds gathered high above
The heroine he grew to love
Turned slowly to a snow white dove
And spread her wings to fly
Crushed and broken in the end
Hero watched his soul ascend
Knowing that he was condemned
To sail all alone to die.

27 September 2010

Wer wohnt schon in Düsseldorf ?

Eine Superkampfleistung meiner Jungs brachte ein 1:0 in der LTU-oder-AOL-oder-sonstwas-Arena bei den geliebten Düsseldorfern. Auch wenn lange noch nicht alles stimmte.
Aber was stimmte, war die Körpersprache und das konsequente Auftreten. Und natürlich zeichnet sich schon jetzt ab, was für ein Ausnahmespieler unser nordkoreanischer Sturmtank Chong Tese ist. Wenn der nicht kaputtgetreteten wird, werden wir sicher noch viel Spass mit ihm haben. Weiter so, Jungs !

16 August 2010

Saisoneröffnung

Endlich, es geht wieder los - und ist auch sofort wieder zu Ende.
Klar, in Oxxebach kann man verlieren, die werden auch aufsteigen, wenn sie sich nicht wieder selbst ein Bein stellen. Aber chancenlos zu sein gegen einen Drittligisten, das stimmt sehr nachdenklich. Die Jungs haben am nächsten Wochenende zum Liga-Auftakt einiges wieder gut zu machen. Friedhelm Funkel wird sich was einfallen lassen, da bin ich mir sicher.

29 Juli 2010

Schau an - die Mädels!

Unsere U20-Mädels haben absolut verdient die WM gewonnen.
Nigeria im Endspiel war der absolut schwerste Gegner. Ich hab alle Spiele gesehen, 3 Gruppenspiele und die 3 Finalspiele im K.O.-System. Das ist schon richtig gut, was die Frauen auch technisch und taktisch draufhaben.
Alexandra Popp ist ne richtige Granate als Mittelstürmerin, Dzsenifer Marozsan hat einen tollen Bewegungsablauf, eine feine Technik und ein gutes Auge.
Das hat richtig Lust gemacht auf die Frauen-WM nächstes Jahr.

10 Juli 2010

Morgenlattek – der Spruch des Tages


Aus Deutschlands bestem Fussballmagazin 11 Freunde:


»Spanien gewinnt. Da muss ich gar nicht erst mein übliches Ritual vollziehen. Holland hätte nur eine kleine Chance wenn mit zwei Bällen gespielt würde. Aber mit einem Ball: Keine Chance. Aber es wird trotzdem nicht einfach!«
(Der Oktopus Paul gibt der spanischen Sportzeitung »As« ein Telefon-Interview – und prophezeit einen Sieg der Seleccion im Finale)

11 Juni 2010

Endlich: Die Kugel rollt

So ähnlich hatte ich mir den WM-Start vorgestellt. Die Gastgeber holen sich in einem ganz unterhaltsamen Spiel einen Punkt gegen die favorisierten Mexikaner. Sicher hat sich kein Beteiligter als WM-Favorit aufgedrängt, aber sie boten ansehnliche Unterhaltung. Und abends gibts dann ganz hartes Brot. Die Franzosen haben erkennbar ihre besten Zeiten schon länger hinter sich, die Urus haben auch nichts besseres entgegenzusetzen, bewahren jedoch ihre Treter-Tradition mit der roten Karte. Seltsam, dass diese südamerikanische Truppe mir immer als unsportlicher Knochenbrecherclub erscheint. Seit sich Horacio Troche 1966 im Viertelfinale nach seinem Platzverweis mit einer Ohrfeige von Uwe Seeler verabschiedete, verfolge ich die rustikale Spielweise der Urus mit Argwohn. Im heutigen Spiel gegen Frankreich ging es wahrlich noch gesittet zu. Ein paar gelbe Karten, ständiges Fordern der gelben Karte für den Gegner, aber nur ein hässliches Rot-Foul. Vielleicht bewerben sie sich ja demnächst um den Fairplay-Titel. Schade, dass wir auf die Sieger dieser Gruppe erst im Viertelfinale treffen können, denn ich glaube nicht, dass eine dieser Mannschaften das Achtelfinale übersteht. Aber auch unsere Truppe muss ja erstmal beweisen, dass sie einen besseren Fussball spielt. Am Sonntagabend wissen wir mehr. Aber die Urus erinnern mich an einige andere Dreckigkeiten der Fußballgeschichte. Im subjektiven Internetranking befinden sich unter den Top 5 der WM-Rüpel immerhin 3 Italiener, und das ohne einen gewissen Herrn Gentile auch nur zu erwähnen. Auf Platz 6 bis 10 dann 2 Urus. Alle anderen Nationen haben nur 1 Vertreter in den Top Ten. So auch Frank Rijkaard, als er unserem Bundesrudi einen Ocken in die Locken setzte. Toni Schumacher hingegen mit seiner schlimmen Entgleisung gegen Battiston fehlt komischerweise. Es ist halt eine subjektive Rangliste, doch eine gewisse Aussagekraft ist ihr nicht abzusprechen. Und noch was: Schnellster Platzverweis Der bislang schnellste Platzverweis ereilte Sergio Batista (Uruguay) 1986 im Spiel Uruguay - Schottland bereits nach 56 Sekunden.

04 Juni 2010

Die Bielefeld-Verschwörung

Endlich nimmt sich mal jemand dieser Geschichte an:

Die Fakten

Der Film

Der Pressebericht

Und hier gibt es weitere Beweise:

Nach den seltsamen Erlebnissen auf der Berlinreise wundert mich nun gar nichts mehr. Zur Erklärung: Auf der Hinfahrt fotografierte ich im Bielefelder Bahnhof ein großes Lagergebäude einer arabischen Firma mit ebensolchen Schriftzeichen. Entweder hatten sich die Kulissenschieber einfach vertan oder es war grad nix anderes mehr da, und man wählte dann lieber die arabische Kulisse als gar keine.
Auf der Rückreise 2 Tage später war kein solches Gebäude mehr zu sehen. Der Continuity Error war also gefixt.

30 Mai 2010

Long train home

Heute war leider schon wieder Heimreise angesagt. Es war wie beim letzten Berlin-Besuch: Schön, interessant und zu kurz. Viele Ideen für den nächsten Berlin-Besuch sind schon da. aber auch Ideen für ne Kurzreise nach Dresden, Leipzig oder Paris. Um 18 :03 erreichten wir Andernach. Mit "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" wurden wir exklusiv verabschiedet. Ein großes Lob nochmal an unsere Leisereiterin Valeska. Ohne sie käme keine verditour zustande.

Spree, Prenzlauer Berg und Nikolaiviertel

das waren heute unsere großen Stationen in der Hauptstadt. Nach einer ausgiebigen Flussfahrt besuchten wird alle zusammen das Hard Rock Cafe und verdrückten danach ne echt leckere Berliner Currywurst in einer Seitenstrasse des Ku'damms.
Danach trennten wir uns. Wir (Eva, Sigi, Ernesto und ich) suchten und fanden die Berliner Kaffeerösterei in der Uhlandstraße, ebenfalls neben dem Ku'damm. Eine unglaubliche Auswahl an Kaffee- und Espressosorten sowie janz viel Schokolade, die diesen Namen auch verdient. Wir testeten u.a. den portugiesischen Espresso, der mit Mango-Chili-Käsekuchen und Pistazientorte sehr gut zu kombinieren ist.
Anschliessend fuhren wir zum Prenzlauer Berg, um uns dort in den Strassen zwischen Pappelallee, Plaumer Strasse und Kollwitzplatz umzusehen. Eine interessante und empfehlenswerte Ecke, kann ich nur sagen. Es erinnerte teilweise ans Schanzenviertel in Hamburg, aber auf einem gehobenen Niveau. Vom Arbeiterviertel zum Kiez gewandelt, so lautet eine häufige Beschreibung. Architektonisch interessante Fassaden, viele baumgesäumte Straßen, viele Läden, Kneipen und Restaurants machen den Reiz dieses bunten Viertels aus. Allein das große Areal der Kulturbrauerei ist es wert, näher betrachtet zu werden.
Zum Ausklang speisten wir in der Gerichtslaube im Nikolai-Viertel lecker berlinerisch. Die Mädels hatten viel Spass mit Zilles Hurengesprächen. Selbst beim Essen, wie man auf dem Bild sehen kann. Der Heimweg war trotz Baustellenlücken im ÖPNV-Netz keine Problem, dank Sigis gutem Orientierungssinn und unser aller Gelassenheit, als wir mal hinter Zehlendorf waren ;-)

29 Mai 2010

Berlin ist eine Reise wert

Das kann ich nach dem heutigen Tag nur bestätigen. Auch wenn sich auf der Hinfahrt kurz vor Bielefeld jemand dazu genötigt sah, seinem Leben ein Ende zu setzen, indem er sich unserem Zug entgegenstellte. Knappe 2 Stunden später konnten wir die Reise fortsetzen. Das ereignete sich seltsamerweise kurz nachdem Frank und ich beschlossen hatten, die Kulissen des "angeblichen Bielefelder Bahnhofs" zu fotografieren, aber das ist eine andere Geschichte.
Zuvor hatten wir traditionell im Zug gefrühstückt, und hatten dafür traditionell soviel Essbares mitgebracht, dass wir alle Mitreisenden im Zug hätten 1 Woche lang verköstigen können. Kümmerling, Eierlikör, Sekt und ähnliche Mischerzeugnisse sollten erst nach 9 Uhr angepackt werden, aber da war der Kümmerling unglücklicherweise schon leer.
Unsere Leisereiterin Valeska hatte wie immer alles glänzend organisiert und führte uns in Berlin sicher zum Domizil am Wannsee. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging's dann umgehend in die City zurück. Ab Bahnhof Zoo in 2 Gruppen mit der 100 bis zum Alex. Von dort zum Hacke'schen Markt, und nach einem gemeinsamen Abendessen beim Barist in den Viaduktbögen machte sich unsere 5er-Clique (Sigi, Eva, Ernesto, Long Mike und ich) auf, das Scheunenviertel jenseits der Oranienburger Straße mit all seinen Höfen und Hinterhöfen zu erkunden. Ein lohnender Rundgang durch ein belebtes Kunst- und Szeneviertel, in dem sogar einige nette Schwalben über den Bordstein segelten. Höhepunkt war für mich die Entdeckung des Zapata-Hofs mit dem Kunsthaus Tacheles, hier wird Kunst gelebt und geatmet.
Hier sieht man einige Bilder aus dem Kunsthof, aber ich konnte nicht ansatzweise erfassen, was hier alles vertreten war. Mitten im Hof Sand, am Rand Bierbrunnen und Künstlerhütten, davor jede Menge Exponate. Auffällig die teilweise riesigen Tiere und Wesen, die komplett aus aus Schrott bestanden. Dazu Musik aus einigen Ecken, alles beleuchtet, und jede Menge Publikum. In einigen Hallen konnte man den Künstlern direkt bei der Arbeit über die Schulter schauen. Das Ganze hat den Charme einer offenen Künstlerkolonie, und machte, gerade im Dunkeln, Lust zum Verweilen.
Nun sind wir zufrieden und müde wieder im Hotel und freuen uns aufs Frühstücksbuffet morgen früh.

23 Mai 2010

08 Mai 2010

Traurig aber wahr

Es ist mal wieder soweit: Die 2.Liga ruft und wir folgen. Oberhausen und Duisburg statt Dortmund und Schlacke. Dabei waren wir heut morgen noch sehr angespannt, aber nicht pessimistisch. Na gut, Erika hatte ein schlechtes Gefühl, aber sie ist ja noch nicht so erfahren im alljährlichen Kampf gegen den drohenden Abgrund. Stef, Heike und ich waren ganz guter Dinge. Unterwegs im City-Cafe ist die spätere Enttäuschung in den Gesichtern nur zu ahnen. Mensch Hannover, die müssen wir doch packen! Darius hat den Jungs gesagt: Geht raus und haut sie weg! Hannover, das ist nicht Robbery, sind nicht Schweinsteiger und Olic, Butt und van Bommel. Hannover, das sind Stajner und Hanke, Gerundulo und Fromlowitz. Wenn wir die daheim nicht mehr packen, dann haben wir's auch nicht verdient, in der Liga zu bleiben. Und genau das ist der Fall, wie uns nach einer Halbzeit klar wird. 0:3 hinten, die Bemühungen nach vorne waren da, aber leider erfolglos. Aber wer weiß, gegen Gladbach haben wir auch nach 0:3 noch 3:3 gespielt, und in Nürnberg steht es noch 0:0, wenn die Kölner eine Bude machen.... Darius riskierte alles, brachte in der Halbzeit Epalle und Holtby für Bönig und Freier. Holtby hab ich nicht verstanden, der steht seit Wochen völlig neben sich, hatte heute eine

gefühlte Ballannahme-Fehlerquote von 80%, und was er am Fuss behielt, daraus machte er dann Fehlpässe. Da half auch alles Singen und Brüllen nix. Auch Uwe Fellensiek, der mit seinem Clan neben uns sass, fiel am Ende nix mehr ein, was wir den Kickern da unten noch zu sagen hätten. Also, zeigen wir, dass wir in Bochum noch mit Anstand verlieren können. Denkste, Fehlanzeige. Einige überwiegend jugendliche Matschbirnen glauben nach dem Spiel, dass sie mit dem Stürmen des Platzes, dem Bewerfen der Sicherheitskräfte mit kaputtgeschlagenem Mobilar und mit Fahnenstangen, und dem Attackieren der Spieler die richtige Lösung gegen den Abstieg gefunden haben. Was dann folgte, nennt man wohl "beherztes Eingreifen" - sprich: Eins auf die Ömme, viel kaputtmachen konnte man da wohl nicht. Danach mussten wir erstmal verarbeiten, was wir erlebt hatten. Im Café Ruhrgebiet setze sich ein Altenkirchener zu uns, den es nach Bochum verschlagen hatte, und wir hatten eine interessante Klönrunde. Und zum Glück gab's auf der Heimfahrt Sitzplätze bis nach Hause. Im Sitzen trauert sich einfach besser. Fazit: Diese Mannschaft ist insgesamt einfach zu schlecht, um in der Bundesliga bestehen zu können. Also, versuchen wir einen Neuanfang in Liga 2. Wie singen wir so schön: Wir steigen auf, wir steigen ab, und zwischendurch UEFA-Cup .........

19 April 2010

Land unter im Westen

Die Bundesligasaison nähert sich dem Ende, und , wie so oft, die Zeit der Leiden eines jeden VFL-Fans beginnt.
Damals, vor ein paar Wochen, stand nach einigen erfolgreichen Wochen das Heimspiel gegen die Glubberer bevor. Da ein Sieg damals (bei 9 Punkten Abstiegspolster vor dem Spiel) die sichere Rettung vor dem Abstieg bedeutet hätte, wusste ich schon damals, dass wir das Spiel nie und nimmer gewinnen werden. Ein trostloses 0:0 wurde es. An diesem Tag hätten wir auch gegen Rapide Wedding II nicht gewinnen können, das war klar.
Damals, vor ein paar Wochen, als wir beschlossen, das letzte Saisonspiel daheim gegen Hannover zu besuchen, hoffte ich noch, dass es im letzten Spiel für uns um nichts mehr geht, weil ich mir den Saisonendstress mit einem Herztodfinale nicht antun wollte.
Heute hoffe ich, dass es am letzten Spieltag für uns noch um was geht, und das wir nicht nach den beiden nächsten Spielen gegen Stuttgart und bei den Bayern nicht schon als Absteiger feststehen.
Wo sind die schönen Anfangswochen unter dem neuen Trainer, als man erfolgreich das spielte, was man kann: Mit viel Laufbereitschaft und guter taktischer Grundordnung dem Gegner durch aggrevises Forechecking schon an der Mittellinie die Lust am Fußballspiel verderben. Und zwischendrin mit blitzgescheiten Kontern über die schnellen Leute eine hohe Effizienz bei der Chancenverwertung zu erreichen.
Davon ist nicht mehr viel zu sehen. In der Anfangsphase verhindert die Nervosität (Angst will ich nicht sagen), dass der eroberte Ball länger als 5 Sekunden in den eigenen Reihen bleibt. Um die Sicherheit reinzukriegen, übt man sich dann irgendwann im minutenlangen stupiden Ball hin- und herschieben in der eigenen Hälfte. Was am Ende durch einen unbedrängten 30 meter - Fehlpass abgeschlossen wird oder durch ein Anspiel zu dem einzigen Mitspieler, der gerade von 4 Gegnern gleichzeitig beschattet wird.
Überhaupt - die Fehlpässe. Im Tennis würde man sagen die Unforced Errors - schlimm anzusehen. Und auf unserer chronisch schwach besetzten rechten Seite schlagen sowohl Pfertzel als auch the uncredible Concha unbedrängte Flanken - also für so was wärst Du bei uns in der Reservemannschaft eines Kreisklasseteams zur Halbzeit ausgewechselt worden, ohne Scheiss!
Lieber Heiko Herrlich, siehst Du das nicht ? Bessere Flankengeber (und auch bessere Fußballer) findet man doch in jeder Amateurelf oberhalb der Kreisklasse. Ich hab gestern die C-Jugend gesehen, die mein Kollege trainiert. Die kämpfen auch gegen den Abstieg. Da waren die Flanken von einem ähnlichen Zufallsprinzip bestimmt.

Ist das was Neues für uns ? Nein. Ich hab mir grad nochmal den Spielbericht vom großen Trauma damals gegen Lüttich rausgekramt. Der einzige lebende Brasilianer, der nicht gut Fussball spielen kann, spielte wo: Richtig, beim VFL! Und nachdem er später in Asien gelernt hatte, wie es geht, ging er wohin: Richtig, zu den Zahnlosen nach Herne-West!

Ich zitiere wiederum Frank Goosen: Das wichtigste Wort im Leben eines VFL-Fans ist: TROTZDEM! Und nun singen wir zusammen. ALLE!

(Melodie: Computerliebe von Paso Doble)

Durch die Stadien wolln wir ziehn
VFL Bochum siegen sehn
hebt die Stimme für das Team
schwenk die Fahnen

Keine Titel und Trophäen
trotzdem wird es weiter gehn
so wie es schon immer war

VFL Bochum

Lalalalalalalalalala.....

Live in Mainz su sehen und hören.

25 März 2010

22 März 2010

Schumann's Traum im Coffee-Baum

Am Heimreisetag schlug der Regen dann doch noch zu. Wir hatten 4 Stunden, um die Altstadt zu erkunden. Über Nikolai- und Thomaskirche gings zum Coffee-Baum, einem der ältesten Kaffeehäuser Deutschlands, mit einem interessanten Rundgang durchs integrierte Kaffeemuseum.









Hier konnte man sich vorstellen, wie es früher in der Kaffee-Stadt Leipzig zugegangen ist. Im Kaffeehaus selber mundete "Schumann's Traum" vorzüglich. Da unterwegs noch die Mädlerpassage und ein Besuch im Jokers-Ladengeschäft mit Sonderangeboten lagen, waren die Zeiten im Regen auf den Straßen doch überschaubar. 

Nach einem kleinen Essen im Bahnhof gings dann sehr schnell heim. Aus den geplanten 15 Minuten Verspätung waren am Bahnhof Frankfurt/Flughafen 2 Minuten "Verfrühung" geworden, so dass wir dort direkt in den ICE nach Koblenz steigen konnten. Auch ohne Reservierung war der ziemlich leer, wir hatten nette Unterhaltung mit 2 geselligen Bonnern und waren schon um halb acht wieder daheim. Anscheinend fand der große Rückreiseverkehr erst am Sonntag statt. Wir haben bereits beschlossen, beim nächsten Besuch ein paar Tage länger dort zu verweilen.


19 März 2010

Buchmesse pur

Ein langer Tag geht zu Ende. Nach dem Frühstück direkt zur Buchmesse, leider sind die Trams schon so überfüllt, dass wir die letzten 2 km zu Fuß zurücklegen. In den Messehallen angekommen, merken wir schnell, das man sich ohne einen groben Zeitplan völlig verzettelt, so viel gibt es hier zu sehen und zu hören. Wir fangen gemeinsam bei der eBook-Plattfrom des deutschen Buchhandels an und enden im umfangreichen Angebot des Hörbuchverlags, dessen Namen ich vergessen habe. Dazwischen u.a. Nina Hagen, bei der es mir immerhin gelingt, so nah ranzukommen, dass ich für einen kurzen Sekundenbruchteil die gelbe Papageienfeder (oder was das auch immer sein sollte) im Haupthaar der Kosmapolitin zu sehen, die mit kleinkindhafter Stimme verkündet, dass Jesus sie liebt und dass sie eigentlich schon immer Christin gewesen sei. Der interessante Bericht von Prof. Schlagmichtot über den Nutzen von Raumfahrtmissionen zu Mars, Jupiter und den Saturnmoden bietet eindeutig mehr Fakten. Der Vortrag von Herrn Mynarek, einem bekannten Kirchenkritiker, ist leider erst am Samstag abend, wenn ich schon wieder kurz vor daheim bin. Dazwischen immer wieder kilometerweise Hallenbesichtigungen und kurze Kaffeepausen nebst Unterhaltungen mit anderen Besuchern und Ausstellern. Kurz nach 6 fahren wir mit der Tram bis in die Karl-Liebknecht-Straße, wo uns ein sehr freundlicher Leipziger zum naTo und vor allem zu Killiwilly lotst. Beim Iren sitzen wir bis halb 9 Uhr draußen, verdrücken leckere Spießchen, löschen unseren Durst und wandern dann ein wenig durchs Kneipenviertel. Beim Italiener beschließen wir den Abend mit einem Eis, ich gönne mir noch einen vorzüglichen Espresso Macchiato und schmauche eine lecker Fantje. Und jetzt, zurück im Hotelzimmer, spüre ich, dass es ein langer Tag war und werd mich gleich der Augenpflege widmen.

18 März 2010

Leipzig .... wird Ihnen gefallen!

Mit Hindernissen tuts das auch. Der freakige bärtige lederjackige Besitzer der preiswerten Pension, die wir Juni letzten Jahres gebucht und im September nochmal haben bestätigen lassen, erklärt uns bei der Ankunft (nach 10 Minuten Kofferschleppen von der Haltestelle aus), dass er eine schlechte Nachricht für uns habe. Ich hielts anfangs für einen schlechten Scherz, aber es war so: Zimmer weg! 40 Euro fürs Einzelzimmer mit Frühstück, kriegt man während der Messe noch nicht mal in 50 km Entfernung auf einem Kuhdorf. Aber bevor wir uns richtig aufregen, erklärt er, dass er sich ja gekümmert habe. Sein Kumpel fährt uns jetzt in ein Hotel, 5 Minuten entfernt. Wir sind skeptisch, aber es stimmt: Wir sitzen im Hotel fürs gleiche Geld, das regulär derzeit pro Zimmer und Übernachtung 108 Oere kostet - ohne Frühstück. Ok, 2 Busstationen weiter vom Zentrum, aber eine ganz andere Liga als die Freak-Pension. Bin echt gespannt auf das Frühstücksbuffet morgen früh. Ansonsten hat's heut Abend noch zu Kurztrips gereicht: 
Angelika hat ihre Schwestern und Cousinen besucht, während ich in der alten Handelsbörse den Worten von F.C. Delius lauschte, der seinen neuen Roman als Hörbuch vorstellte. Eine sehr interessante Hommage an den alten Konrad Zuse und seine Freundin im Geiste, Ada Lovelace. Netterweise hat mich Annette in der Stadt abgesetzt und anschließend wieder abgeholt. Morgen wird nach dem Frühstück die Messe erobert, wir haben uns aus dem Katalog schon gefühlte 27 Veranstaltungen rausgesucht, von Frank Goosen über skandinavische Autoren zu Knastbibliotheken und verschiedenen Kaffeehäusern auf dem Messegelände. Und abends die lange Hörbuchnacht des WDR. Alles dabei. Morgen Abend werden wir wahrscheinlich unsere Füße nicht mehr spüren, aber viele neue Anregungen mitnehmen.

21 Februar 2010

Oooh, Schosch iss dass scheee .....

Liebe Meenzer, wir (Dennis, Frank, Stef und ich) bedanken uns ausdrücklich für das freundschaftliche Klima, den fairen Umgang, die leckere Stadionwurst und nicht zuletzt für die gerechte Punkteteilung. Unsere Jungs haben nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit nach der Pause sehr gut die Räume im Mittelfeld zugestellt, so dass den Mainzern oft nichts anderes mehr übrig blieb, als in der Abwehr den Ball ständig querzuschieben. Und sie wurden dabei noch von unseren Stürmern attackiert. Sicher, damit gewinnt man keinen Schönheitspreis, aber die Jungs spielen endlich das, was sie auch können. Und geben alles, das war ganz deutlich zu sehen. Auch ein Lewis Holtby, dem am Samstag vieles misslang, der Fehlpässe und Stockfehler zeigte, die man sonst nicht von ihm kennt, rackerte dafür ohne Ende und versuchte seine Fehler durch mehr Engagement zu kompensieren. Und mit ein bischen mehr Glück hätte Johansson die Hundertprozentige kurz vor Schluß reingemacht. Aber das wäre angesichts der Mainzer Chancen in den ersten 20 Minuten auch zuviel des Guten gewesen. Die meisten Spieler kamen nach dem Spiel noch vor die Bochumer Fankurve und bedankten sich für die stimmgewaltige Unterstützung, mit der die Mainzer mehr als einmal deutlich übertroffen wurden.

   

So wurde denn der erkämpfte Punkt auf der Rückfahrt in der Mittelrheinbahn laut und oft gewürdigt. Besonders der neue Fangesang sorgte für eine heitere Heimfahrt in einer leicht überfüllten Bahn. Bo-Bo-Bo-Bo-Bo-Bo-Boooo ch-ch-ch-ch-ch-ch-chhhhhh um-um-um-um-um-um-ummmm V F L Bo - chum. Die Vorstellung, gerade das ch-ch-ch-ch-ch-ch-chhhhhh mal mit 10.000 Leuten in der Ostkurve zu praktizieren, hat schon was Originelles. Den Besuch des letzten Heimspiels gegen Hannover haben wir schon beschlossen. Wir hoffen, den Klassenerhalt schon vorher gesichert zu haben.

16 Februar 2010

Alara - Anatolien - Altona

Auf unserer heutigen Besichtigungsreise stellten wir fest, dass sich die Kneipen-Bistro-Restaurant-Kultur in der Bahrenfelder Straße weiter ausgebreitet hat. Die Entscheidung zwischen Leckereien aus Indien, Pakistan, China, Thailand, Balutschistan und verschiedenen europäischen Spezialisten in einer Straße war daher wirklich schwer. Letztendlich haben wir mit dem anatolischen Koch im Alara eine sehr gute Entscheidung getroffen. Auch wenn der vordere Teil des Restaurants, den man von der Straße aus einsehen kann, eher den Charme eines Schnellimbiss hat, so hat uns die Speisekarte doch hineingelockt. Sehr freundliches Personal, ein gemütliches Flair in den hinteren Räumen, und dann 2 Schmortöpfe aus dem Backofen (Hindi Güveç und Harran Güveç), die sich sehen lassen konnten. Klasse im Geschmack, viel in der Menge, und endlich mal ein Gericht aus dem Ofen, bei dem man sich nicht beim ersten Bissen den Gaumen verbrennt. Vorher wurden noch eine Vorspeise und ein leckerer Salat serviert. Insgesamt war es soviel, dass ich es nur mit Mühe geschafft habe, Maren musste nach dem halben Schmortopf passen und man packte ihr gern den Rest zum Mitnehmen ein. Der Espresso hinterher war geschmacklich eher ein türkischer Mokka ohne Kaffeesatz, aber das passte ja auch besser zum Essen.
Derart gesättigt, rollten wir uns zum Auto und fuhren zum Hauptbahnhof, wo wir mein kleines Brüderchen vom Zug abholen wollten, der für einen Tag geschäftlich nach HH kam. Leider verpassten wir ihn, weil wir wohl am falschen Gleis gestanden haben. Aber der kurze Verdauungs-Spaziergang, den wir durch die Lange Reihe machten, vertrieb die einsetzende Müdigkeit aus den Knochen.
Schöne erholsame Tage gehen zu Ende, morgen früh gehts Richtung Heimat. Es war mal wieder ne gute Zeit hier, und ich bin mir sicher, dass ich nicht zum letzten Mal hier war.

14 Februar 2010

Wo die wilden Kerle wohnen ?

Im Abaton natürlich. DAS alternative Hamburger Kino am Grindelhof im Stadtteil Rotherbaum bietet in 4 Sälen das ganze Jahr über interessante Filme jenseits des Mainstreams. Im Foyer gibts ne gemütliche Kaffeebar. Wir haben uns im oberen Kino "Wo die wilden Kerle wohnen" angesehen, ein bewegendes Fantasy-Abenteuer nicht nur für Kinder, auch wenn diese den Großteil des Publikums ausmachten.
Anschließend stärkten wir uns in der Espresso Bar gegenüber mit Pizza und - wie sollte es anders sein - köstlichem Espresso. Der Laden ist ein echter Tipp, klein und fein! L'Espresso Bar im Grindelhof 45.
Zurück in Harburg, genieße ich einen Extreme-Couching-Abend mit Fußball, Olympia und meinem Buch. Mein Fußballtipp entpuppt sich leider als kompletter Reinfall, die TuS hat das Tor nicht getroffen, aber der gestrige Sieg meiner Truppe gegen Hoffenheim überstrahlt das alles.

Frei nach Diebels: Ein schöööner Tag ...

Ein weiterer schöner Tag in Hamburg geht zu Ende. Nach einem Frühstück mit Maren, frischen Brötchen, taz und den Smiths haben wir uns auf den Weg nach St.Pauli gemacht. Der Winterflohmarkt an der Feldstraße fiel bei dieser Witterung sehr übersichtlich aus. Manuel, der fahrende Portugiese, hat uns am Ende mit Rindfleischeintopf und einer portugiesichen Mörderwurst mit Pommes versorgt. Auch heißer Kaffee und Espresso sorgten dafür. das wir gut aufgewärmt den Fußweg ins Schanzenviertel antreten konnten.
Der Bummel am Schulterblatt führte uns u.a. in Second-Hand-Plattenläden (Ausbeute: Tindersticks und Walkabouts), Mobilfunkläden, die den Namen congstar noch nie gehört haben, an der roten Flora vorbei und am Ende ins kostbar in die Susannenstraße. Gut aufgewärmt marschierten wir danach am Schanzenpark entlang zum Abbaton, dem alternativen Hamburger Kino. Wir haben uns was einen schönen Film für morgen mittag ausgesucht und nach einem kurzen Besuch des Zweitausendeins-Shops beschlossen, den Rückweg anzutreten.
Zurück in der Wohnung, haben mir meine blau-weißen Jungs in der Sportschau eine Riesenfreude gemacht. 2:1 gegen Hoffenheim, das ist ein Hammer! Ich hoffe, nächsten Samstag in Mainz bekommen wir auch Grund zum Jubeln.

12 Februar 2010

Hamburg!

Die Bahnreise gestern war angenehm - jedenfalls ab Köln, wo sich der knallvolle Wagen innerhalb von Minuten fast komplett leerte. Was die Jungs und Mädels in teilweise luftigen Kostümen zwischen Andernach und Kölle schon früh morgens alles in sich reinkippten, um nicht zu erfrieren, hätte locker für einen Kompanieabend gereicht.
Danach wars angenehm ruhig, Zeit zum Lesen und Einschlafen und Kaffee trinken. Hier mal ein Lob an die Bahn: Die Zeiten der untrinkbaren löslichen Plörre sind wohl endgültig vorbei. Der Kaffee ist zwar viel zu teuer, aber immerhin trinkbar. Mit einer netten Mitfahrerin aus Lüdenscheid konnte ich mich gut über den fehlenden Anstand der Zecken-Fans austauschen.
Am Bahnhof in Harburg wurde ich dann von Maren und Uli nett empfangen und zur Gästewohnung gebracht, in der ich untergebracht bin. 70 qm für mich allein, nicht schlecht. Flachbild-TV, kleine Stereoanlage, es fehlt an nichts.
Nach Einräumen, Einkaufen um die Ecke, ein Stündchen Augenpflege, war ich noch mit Maren beim Tung scharf futtern und danach beim Portugiesen ein Anschlußkäffchen trinken.
Heute war ein richtiger Schluffi-Tag mit lang schlafen, ausgiebig frühstücken, lesen und erst nachmittags in die Puschen kommen. Nach 2, 3 Stunden in der Mönckeberg, Spittaler etc. war ich dann ganz froh, wieder in der Wohnung zu sein. Der Dönerlieferdienst hat dafür gesorgt, dass ich auch nicht mehr rausmusste und heut abend die Uraufführung der restaurierten Metropolis-Fassung auf Arte und das St.Pauli-Spiel im DSF verfolgen konnte.
Morgen gibts Programm, Frühstück, großer Flohmarkt auf St.Pauli, vielleicht später im Insbeth meine Jungs anfeuern, ich freu mich drauf.

04 Februar 2010

Hamburg in Sichtweite !

Nur noch ein paar Tage, dann ist es soweit: Die alljährliche Karnevalsflucht führt mich mal wieder nach Hamburg. Diesmal nach Harburg, wo ich danke einer hilfsbereiten Freundin ein preiswertes Ferienhaus für mich allein habe, solange bis die schlimmsten Zuckungen der Fassenacht vorbei sind.
Das wichtigste: Ein paar Tage Auszeit vom Arbeitsstress, den ich mit zunehmendem Alter immer schlechter vertragen kann.
Ich freu mich sehr auf diese schöne Abwechslung und ich werd viel sehen und mich gut erholen. Versprochen!

24 Januar 2010

Sonntags-Brunch

Heut morgen war ich von 2 netten und zudem noch hübschen jungen Frauen zum Brunch ins Extrablatt eingeladen. Zum Einen hat es lecker geschmeckt, zum Anderen sieht man uns auf dem Bild auch an, dass wir gut drauf waren. Danke, Mädels, Ihr seid echt prima!

20 Januar 2010

Ihr Name ist Sabine

So heißt ein Dokumentarfilm von Sandrine Bonnaire über ihre autistische Schwester Sabine. Dieser Film hat mich tief berührt, weil er sehr direkt zeigt, wie schwierig der Umgang mit dieser Krankheit ist - und was 5 Jahre Psychiatrie aus einem Menschen machen können: Vorher eigen, lebenslustig, manchmal aggressiv, kreativ. Nachher eigen, antriebslos, manchmal aggressiv, passiv, müde, und sabbernd. Dabei ist der Film nie polemisch und aggressiv anklagend, auch verheimlicht er nicht, wie schwierig der Umgang gerade mit der Aggression eines Autisten sein kann. Ich ziehe meinen Hut vor Sandrine Bonnaire und dem, was sie für ihre Schwester getan hat und tut. Sie ist mir aus dem einfühlsamen Film Der Hals der Giraffe bekannt und hat gerade einen Film abgedreht, in dem sie selbst eine Autistin spielt. Ich hoffe, der kommt bald in die Kinos.

19 Januar 2010

Revierderby am Samstag!

Zur Einstimmung nur diese kurze unvergessliche Schlußreportage von Günther Pohl: Wie hart muss man leiden können als VFL-Fan!



Link zu youtube

17 Januar 2010

3 Punkte im Nordpark

Mit einer super kämpferischen Einstellung, einer hohen Effizienz (in der 1.Halbzeit) und am Ende auch mit Dusel (und dem Unvermögen des Gegners) haben meine blau-weißen Jungs vonne Castroper Straße 2:1 beim Mit-Abstiegskandidaten in Gladbach gewonnen.
Ich konnte das Spiel live im Fernsehen zusammen mit einem netten Gladbach-Fan sehen, der allerdings seine unrealistischen Vorstellungen über die Qualität seiner Truppe nie ablegen konnte. Seiner Meinung nach gehört Gladbach in ganz andere Regionen der Tabelle, wobei er anscheinend bessere Tabellenplätze meint (UEFA-Cup ?). Warten wir das Ende der Saison ab, derzeit trennt beide Teams nur 1 Punkt.