28 Oktober 2006

Krankenkasse, das nächste Kapitel

Hurra, hat die Krankenkasse heute geschrieben. Nämlich, das sie sich während der Wiedereingliederung, in der ich halbtags arbeite, kulanterweise in Form eines anteiligen Krankentagegelds beteiligt, da der Arbeitgeber auch anteilig Lohn zahlt. So hatte man es mir vorher telefonisch angedeutet, aber noch nicht zugesagt.
Nein, Quatsch, war natürlich ein Scherz. Die Krankenversicherung hat eine Beteiligung an der Wiedereingliederung komplett abgelehnt und beruft sich dabei auf die Auslegung, das dies keine "Wiedereingliederung" sei, u.a. weil dieses Wort im fachärztlichen Abschlussbericht nicht vorkommt. Wenn ich nach einer Erklärung für diese boshafte Interpretation suche, fallen mir nur Gemeinheiten ein, deren Details ich mir an dieser Stelle erspare. Nur soviel: Wer sich sowas ausdenkt, dem hat man wahrscheinlich als Kind immer das Spielzeugauto geklaut. Oder eher umgekehrt. Er hats damals schon den anderen geklaut.

Da ich genau damit gerechnet hatte, hat es mich nicht wirklich überrascht. Und erst recht nicht umgehauen. Also: Weiter in der unendlichen Geschichte. Wenn ich jemals wieder richtig gesund werde, schreibe ich vielleicht ein Buch darüber. Eine Realsatire. Ich heb schonmal alle Beweise auf. Das glaubt mir sonst keiner.

26 Oktober 2006

Es darf weiter geschnarcht werden

Die Werte mit der neu eingestellten Maske waren in der letzten Nacht leider nicht so prickelnd, wie ich es mir erhofft hatte. Eigentlich hätte es einer weiteren Nacht im Schlaflabor mit korrigierten Einstellungen am Atemgerät bedurft. Die Krankenkasse hat aber ausdrücklich nur 3 Tage genehmigt, so das ich doch die Heimreise antreten konnte. Ein bischen Feintuning mit Tipps und Tricks kann ich nun noch zu Hause versuchen, am Gerät selbst kann ich selbst gar nix einstellen, aber die Luftströme am Ausströmventil mit einem Nylonstrumpf dämpfen, um Bindehautentzündungen am Auge vorzubeugen. Auch das Bart-Stutzen wird eine höhere Dichtigkeit der Maske bringen.

Wie sagt unser aller Kaiser: Schaumama !

25 Oktober 2006

Schnarchlabor, Zweiter Akt

Habe die erste Nacht verkabelt geschlafen (mehr oder weniger) und heut morgen die erfreuliche Auswertung bekommen, das ich weniger als 30 Atemaussetzer pro Stunde hab. Das ist immer noch krankhaft und zwingend behandlungsbedürftig, aber von über 70 im Frühjahr über 53 im Sommer auf 29 jetzt, das gibt mir doch Anlass zur Hoffnung, irgendwann mal wieder ohne Maske schlafen zu können.
Vielleicht dauerts noch 1 Jahr oder anders ausgedrückt 20 Kilo, es soll mir recht sein. Heut nacht muss ich allerdings nochmal mit Kabel und Maske verbringen, das ist ne Tortur.
Aber auch das werde ich schaffen, wie so vieles im letzen Jahr. Bin richtig stolz auf mich.

16 Oktober 2006

Tiefschläge und Nachtreten

Poooh, das war eine harte Woche . Als wenn sich alles gegen mich verschworen hätte, gab es letzte Woche tägliche Tiefschläge von Ämtern, Versicherungen, Krankenkassen und den anderen üblichen Verdächtigen. Und zwar alle schön nacheinander. Jeden Tag einer. Schön der Reihe nach. Wie abgesprochen. Ich hatte grosse Probleme, das alles zu verdauen und nicht die Brocken hinzuschmeissen.
Andererseits hat es mich noch einmal richtig wachgerüttelt und das Stehaufmännchen in mir geweckt. Die ersten Dinge habe ich bereits wieder geregelt oder auf den Weg gebracht. Die anderen werden in den nächsten Tagen folgen. Ich muss es mir auch einteilen. Eins nach dem Anderen. Aber dann muss auch irgendwann mal Schluss sein mit diesen schrecklichen unerquicklichen Seiten des Lebens, sonst werd ich noch bekloppt.
Ich habe mal wieder deutlich gemerkt, das es sowas wie einen inneren "Energiehaushalt" gibt. Und wenn die Tanks noch nicht oder nicht wieder richtig gefüllt sind, dann hat man nur ein sehr begrenztes Potential zur Verfügung, um negative Sachen zu verarbeiten. Meine "mentalen Tanks" hatten zwar wieder ne gute Bodendeckung, waren aber noch lange nicht halb voll, wie es sich für mich angefühlt hatte. Ich kann und muss meine Speicher mit bestimmten Übungen, Ritualen, Verhaltensweisen, auch mit positiven Erlebnissen immer wieder aufffüllen. Das gelingt mir auch wieder ganz gut, aber ich muss Geduld haben. Das geht nicht von heute auf morgen.
Positiv stimmt mich, das ich zwar kurz eingeknickt, aber nicht gefallen bin. Eine gewisse Stabilität ist also vorhanden. Darauf lässt sich aufbauen.