03 Februar 2006

Fachklinik ade ?

Der langersehnte Bescheid der bfa ist heut morgen endlich im Briefkasten. Leider ist er ablehnend.
Begründung: 2 Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Reha zu machen. In Kurzform:
1. Die Erwerbsfähigkeit ist erheblich gemindert.
2. Bei geminderter Erwerbsfähigkeit muss die Reha dazu beitragen, das die Teilhabe am Arbeitsleben verbessert oder wiederhergestellt werden kann.
Das sind eigentlich genau die Dinge, um die es bei mir geht. Erläuterung dazu im Schreiben: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Krankenkasse.
Hab ich natürlich getan. Sofort die Krankenkasse angerufen. Tja, für Reha sind die nicht zuständig, ich soll bei der bfa Widerspruch einlegen. Die freundliche Dame von der bfa, die ich dann angerufen hab, hat mir dann erklärt, das es wahrscheinlich daran liegt, das der ärztliche Befund, den meine sicherlich kompetente HNO-Ärztin geschickt hat, von den Ärzten der bfa nicht richtig verstanden wurde. Ich soll doch Widerspruch einlegen und dann alle Befunde aus der Klinik und von den behandelnden Ärzten mitschicken. Und die HNO-Ärztin soll noch weitere Gründe anführen, die belegen, das ein Aufenthalt in der Fachklinik dazu dient, meinen Gesundheitszustand zu verbessern, so das ich anschliessend wieder arbeiten kann.
Ja zu was soll er denn sonst dienen ?
Sie macht mich aber auch darauf aufmerksam, das so ein Widerspruch bestimmt nicht in 2, 3 Wochen abgehandelt ist, sondern das ich mich da auf lange Wartezeiten einstellen muss. Weil die bfa-Ärzte würden bestimmt noch andere Ärzte hinzuziehen müssen, und sowas dauert ja ....
Diesen Berg vor Augen, frage ich vorsichtshalber mal nach, was ich tun muss, wenn ich dem Hinweis meines Arbeitgebers nachkommen will, doch mal über eine Teilberentung nachzudenken.
Die Dame gibt mir eine Telefonnummer der zuständigen Kollegen. Da würde man mich beraten und mir die notwendigen Formulare zukommen lassen. Allerdings sei es so, das die Kollegen aus der Rentenabteilung dann schon zuerst nachfragen, ob eine Reha-Massnahme nicht besser wäre. Ja, die habt ihr mir doch gerade abgelehnt ! Nein, diese Frage würde nur von den Kollegen der Rentenabteilung gestellt, das sei was anderes.....
Die Kollegen von der Rentenabteilung werden seit Stunden durch ein Band vertreten, das mir abwechselnd sagt "Der nächste Sachbearbeiter ist für sie da" und "Alle Plätze sind besetzt. Rufen sie später noch einmal an".
Die Praxis der HNO-Ärztin spielt mir seit 11:15 Uhr ein Band vor, das mir sagt, ich solle während der Öffnungszeiten anrufen, von 8 bis 12 Uhr.

Nicht verzweifeln. Ganz ruhig bleiben. Die Welt der Bürokraten ist so. Da ist das Schicksal des Patienten das Allerletze, was zählt. Ich bin auch sicher nicht der Einzige, dem es so geht.

Viele Bürger/innen können ein Lied davon singen, denn oft wird man erinnert an das "verrückte Haus" bei Asterix, wo Kunden nur hin und her geschickt wird, bis sie verrückt werden, und wo die Chefs des "verrückten Hauses" bei ihren Vergnügungsorgien nicht gestört werden dürfen.

Noch Fragen ??

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