26 April 2024

Am Ende aller Zufälle ...

Nachdem sich die Serie mit den Zufällen rund um meine Federn in den letzten Tagen wieder auf seltsame , aber schöne Weise fortgesetzt hatte und ich mir keinen rechten Reim darauf machen konnte, begrüßte mich auf meinem gestrigen Spaziergang mal wieder dieser nette Herr am Eingang zum Skultpurenpark.

Der sitzt jeden Tag auf seiner Bank, liest Zeitung und begrüßt jeden Besucher mit einem Lächeln. Er nimmt sich Zeit. Darauf deutete auch das Schild hin, das neben seiner Bank steht.

Ein guter Ratschlag, dem ich immer wieder gerne nachkomme. Als mir kurz darauf die gute Ute unaufgefordert ein youtube-Video schickte, in dem die verschiedenen Arten der vermeintlichen "Zufälle" kurz erklärt werden, nahm ich mir die Zeit, darüber nachzudenken. Und es wurde mir sonnenklar: Das hat alles etwas zu bedeuten. Dass mir dann auch noch im REWE eine nette Angestellte sagte, sie habe eine Feder gefunden hat, die ich demnächst bei ihr abholen kann, war die letzte Bestätigung für meine Theorie. Um das in der Realität zu überprüfen beschloss ich, das Angebot meines Freundes Luca Thomi und seiner Frau anzunehmen, das heutige Abendspiel meiner blau-weißen Jungs aus dem Tiefen Westen bei Ihnen zu schauen.

Denn es ist ja so: Das letzte Spiel, dass meine Jungs gewinnen konnten, liegt lange zurück. Genauer gesagt war es am 18.Februar und ich habe davon berichtet.
Hier könnt Ihr es nachlesen
An diesem Tag hatte ich auch letztmals ein Fußballspiel bei der Familie Thomi geschaut und mein VfL hatte in einem denkwürdigen Drama den glorreichen FC Bayern mit 3:2 weggehauen.

18.Februar - 3:2 gegen Bayern

Wie man unschwer erkennen kann, hatte ich damals in voller Montur mitgefiebert und angefeuert. Also dachte ich mir, wenn das alles kein Zufall ist, dann müsste ja heute gegen Hoffenheim das Gleiche passieren, wenn ich wieder in voller Montur bei den Freunden auflaufe. Gesagt - getan!

26.April - 3:2 gegen Hoffenheim

Heute hatte ich sogar zusätzlich meine blaue Feder am Cappy, die mich kürzlich gefunden hatte.

Dass meine Jungs zur Halbzeit 2:0 führten, war schon klasse. Dass sie in der 2. Halbzeit auf 3:0 erhöhten, war schier unglaublich. Dass es am Ende dann doch wieder ein Herztodspiel wurde und denkbar knapp mit für uns 3:2 ausging, brachte für mich eine seelische Tortur mit sich. Erst später fiel mir auf, dass es ja eigentlich ganz logisch war. Damals 3:2, heute am gleichen Ort in gleicher Montur das gleiche Ergebnis.

Ich will allerdings nicht unerwähnt lassen, dass sowohl Christel in Oklahoma City als auch Steviedoc in Freiburg (und mit ihm alle Freiburger) ganz fest die Daumen gedrückt hatten.

Übrigens hab ich schon gefragt. Ich darf das nächste Heimspiel ebenfalls bei den Thomis schauen. So werden wir vielleicht dem Abstieg entgehen.

Uns're Heimat - uns're Liebe
in den Faaaarben blau und weiß
achtzehnhundert acht und viiiierzig
nur damit es jeder weiß!

22 April 2024

Ein Sonnabend am Montag

Für heute war Regen angekündigt, von mittags bis abends. Als ich gegen halb zwei die Augen aufschlug und den Rolladen hochzog, begrüßte mich ein blauweißer Himmel mit Sonnenschein. Hier passte dann wieder das Wort "Eigentlich" bestens. Kurzerhand beschloss ich, mein Spätstück auf Balkonia einzunehmen, wo sich die Markise wegen der vielen Sonne bereits automatisch ausgefahren hatte. Hach. Während sich meine Porridgemischung auf dem Herd erwärmte, brachte ich die Stuhlauflage, das Besteck und die Zeitung schon nach draußen. Hach!

Nachdem ich meine heiße Mahlzeit mit Gewürzen und naturtrübem Leinöl als Topping verfeinert hatte und damit den Balkon betrat, schob sich die Sonne hinter eine riesige schwarze Wolke. Nun fielen die 9° schon etwas unangenehm auf. Eine Minute später wirbelte ein eisiger Luftzug die Zeitungsseiten durcheinander und die Markise fuhr wieder ein. Ich musste es einsehen. Heute nicht! Als ich mit Frühstück und Zeitung wieder am Küchentisch Platz nahm, erteilte ich Murphy eine kleine Rüge für dieses Spielchen, das er offensichtlich wieder mal mit mir trieb. Ergebnis war, dass die große schwarze Wolke sich innerhalb kürzester Zeit in nichts auflöste und draußen eitel Sonnenschein herrschte. Da ich wusste, was passiert, wenn ich wieder nach draußen wandern würde, blieb ich ruhig in der Küche sitzen und genoss mit Ruhe mein Essen und die Zeitungslektüre.

Später sah ich sehr interessante Nachrichten bzgl. meiner Familienforschung und ehe ich mich versah, schob sich der kleine Zeiger meiner Uhr auf die 6. Jetzt aber hurka hurka!

Zu einer kleinen Runde am Rhein reichte es noch, wobei das Aprilwetter sich von seiner schönen Seite zeigte. Murphy hatte wohl eingesehen, dass er mich heute nicht mehr beeindrucken kann mit seinen doofen Scherzen. Unter blauem Himmel und Sonnenschein, jedoch mit einem kalten Wind, begrüßten mich u.a. diese beiden Enten, die ein Sonnenbad nahmen.

Solange ich mich in der Sonne bewegte, war es richtig angenehm, trotz der niedrigen Temperaturen. Viele Menschen nutzen das Wetter zu einem Vorabendspaziergang.

Je mehr ich mich dem Alten Krahnen näherte, desto schneller versank die Sonne hinter dem Krahnenberg. Und im Schatten wurde es dann richtig unangenehm kalt.

Ab hier wurde es schattig

Schnell beherzigte ich den Ratschlag, den ich im gestrigen blog-Eintrag abgebildet hatte, machte kehrt und futterte in der Sonne zwar keine Kekse, aber eine leckere Nussecke, die ich in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Auf dem Rückweg zeigte der Blick in die andere Richtung, dass dort, etwa über Engers, kein schönes Wetter mehr herrschte.

Da kommt was vom Himmel runter

Zurück an der Sonnenuhr fiel mir auf, dass deren automatische Umstellung auf die Sommerzeit wohl nicht funktioniert hat. Außerdem hört die Skala bei 6 Uhr auf.

Um 18:43 zeigte die Uhr exakt 5:43 an. Oder hatte es in der Zeit, in der diese Uhren entwickelt wurden, etwa noch keine Sommerzeit? Und hörte der Tag damals um kurz nach 5 auf?

Am Ende bewachte der gute Sigi treu und brav, die niederländischen Gäste auf der PRINS WILLEM ALEXANDER, die dort vor Anker lag. Trotz Sonne, blau-weißem Himmel und knackigen 7° traute sich tatsächlich niemand hinauf aufs Oberdeck. Mimosen!
In meinem Kopf setzten sofort PUR ein mit ihrem "Wo sind all die Indianer hin?"

Auf meinen knackigen bunten Salat, den ich mir zum Abendessen frisch zubereitete, hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Als Beilage gönnte ich mir ein schönes Rindersteak, ein wahrhaft würdiger Abschluss des Tages. 

21 April 2024

Eigentlich ...

Seit letzten Montag trage ich nun das Bäckerjungenarmband, dessen Optik und Symbolik mich immer noch berührt. Seitdem habe ich nichts mehr im blog geschrieben. War nichts los seitdem? Mitnichten.

Schon am Dienstag drehte ich eine Runde mit einer lieben Freundin in der Heimat meiner Vorväter, wo ich bei einer zufälligen Begegnung mit Egon, dem ewigen Organisten von St.Lubentius, von diesem eine Information zu einem uralten Foto bekam. Mit deren Hilfe konnte ich letztendlich mehrere Puzzlesteinchen in unserer Familiengeschichte zu einem Großen Ganzen zusammensetzen. Darüber freute ich mich genauso wie meine Nichte Astrid aus Essen, die mir dieses ungelöste Foto zugeschickt hatte.

Teile einer reiselustigen Familie

Da ich spätnachmittags unter Natalies heilenden Händen viel Energie und Wohlgefühl tanken konnte, hatte ich abends noch die Muse, diesen Teil der Familiengeschichte strukturiert niederzuschreiben.

Mittwoch ist ja eigentlich unser Ofengemüsetag. Aufgrund widriger Umstände mussten wir umdisponieren und ich wurde vom Ännchen in der Burg sehr lecker mit Wok-Gemüse bekocht. Eine sehr schöne Abwechslung. Für eine Frischluftrunde am Rhein blieb uns vorher noch genügend Zeit, die zudem trockenen Fußes verlief, da ich den Zauberschirm mit auf die Reise genommen hatte. Als Krönung des Ganzen schenkte mir anschließend Anja auch noch eine Handvoll eines mir bisher unbekannten Wurzelgemüses namens Porinambur.

Am Donnerstag MUSSTE ich dann mein Gemüsefach im Kühlschrank leermachen und damit ein neues Ofengemüse ansetzen. denn nachmittags stand die neue Lieferung vom Getrudenhof ins Haus. Eigentlich wollte ich die gute Uschi mit einer Mahlzeit beglücken, die mich zum Kaffeeklön und zum familienkundlichen Austausch besuchte, aber die musste leider früher wieder weg, so dass ich abends die erste große Portion alleine essen musste.

Freitags konnte ich dann meinen Freund und Ex-Kollegen Gerd dazu überreden, mir nach unserem ausgiebigen Kaffeeklön und einer Runde im Städtchen bei der nächsten Portion Gemüse zu helfen, denn alleine würde ich an diesem Blech vier Tage futtern. Schweren Herzens machte er mit 😉 und dass Essen schmeckte ihm so gut, dass er für den Rest des Tages ein Lächeln im Gesicht hatte.

Der Samstag war wieder der geliebte KLB-Tag. Mit dem Brüderlein kaufte ich nach dem üppigen (aber gesunden!) Frühstück auf dem Markt bei Walli und Achim ein. Bei Achim entdeckte ich erstmals ein zuckerfreies BIO-Walnuss-Mus, sozusagen ein Nutella in Gesund. Walli verdanke ich das stärkende Rindersteak, dass mir mit dem kalten Gemüse als Beilage vor dem Abstiegskampf in Wolfsburg stärkte. 

Leider nützte auch das nichts und meine blau-weißen Jungs aus dem Tiefen Westen mussten sich mit 0:1 geschlagen geben, obwohl sie wirklich alles gegeben haben. Aber es reichte nicht, wie in den letzten sieben Spielen.

Dass anschließend eine Frischluftrunde zum Frustabbau zwingend erforderlich war, versteht sich von selbst.

Umso passender war der Spruch auf dem Anker-Brett, der mich vollends überzeugte. Dass ich noch Kekse im Rucksack hatte, musste Vorhersehung sein. So gerüstet zeigte sich auch der Wettergott von seiner schönen Seite und bot mir für eine Stunde ein schönes (und trockenes) Rheinpanorama. Dass ich unterwegs auch noch den Ex-Kollegen Werner traf und mit diesem einen schönen Klön-Spaziergang machte, passte zu diesem Tag.

Eigentlich hatte ich ja schon im Lauf der Woche im blog schreiben wollen, aber nun wollte ich das Wochenende auch komplett mitnehmen und den heutigen Sonntag abwarten. Ein stressfreier Tag, an dem sich mir nicht nur der Wettergott gewogen zeigte.

Klar zu erkennen: 17 Uhr

Nach strikter Befolgung des Rentner-Ausschlaf-Gesetzes und einem ausgiebigen Spätstück konnte ich auch heute noch eine trockene Runde am Rhein spazieren. Hier zeigte die wieder neu installierte Sonnenuhr auch exakt 17 Uhr an, als ich mich auf dem Rückweg zum Auto befand.

Vorher gewährte mir die Natur wunderschöne Ausblicke auf ein Meer aus Gänseblümchen, mittendrin immer wieder Löwenzahn, der sich nun vermehrt in Form von Pusteblumen zeigte.

Hier haben bestimmt schon viele Kinder Spaß gehabt.


Um 17:30 war ich mit Gaby und Franz verabredet, worauf ich mich schon die ganze Woche gefreut hatte. Wir hatten uns viele Wochen nicht mehr gesehen und heute waren es zwei sehr schöne Stunden, die ich mit den beiden bei Rossana verbringen durfte, in angenehmem Ambiente mit total nettem Personal und leckerem Essen. So schön kann ein Wochenende ausklingen.

Eigentlich hatten wir die ganze Woche ein scheußliches Wetter, als wären wir im April. Und trotzdem waren es richtig schöne Tage. Und die Weisheit mit den Keksen werde ich weiter verinnerlichen.

15 April 2024

Von Lava und Tigerauge

Auf den heutigen Tag habe ich mich schon letzte Woche gefreut. Dann nämlich kam die Nachricht von der glückspilzigen Sommersprosse, dass ich mein vorbestelltes Armband bei ihr abholen kann.

DAS BÄCKERJUNGEN-ARMBAND

Die beiden Mädels von ANJU haben sich wirklich gute Gedanken gemacht über dieses neue Armband. Zum Einen verweist es mit den Farben schwarz und rot auf das Andernacher Stadtwappen und somit auf die Sage der mutigen Bäckerjungen Fränzje und Döres, welche damals die angreifenden Linzer mit Bienenkörben in die Flucht schlagen konnten, bevor diese die schlafenden Einwohner Andernachs überraschen konnten.

Zum Anderen verweisen die Materialien, aus denen die Steine gemacht sind, das Feuer und die Energie unserer Vulkanregion (Lava) ebenso wie Mut und Selbstvertrauen (Tigerauge).


Andernach ist seit der Keltenzeit Umschlagplatz und Produktionsstätte für heimische Mühlsteine aus Basaltlava und viele weitere Vulkangesteine. Jahrhundertelang geschah dies am Alten Krahnen und dessen schwimmendem Vorgänger, heute immer noch im neuen Andernacher Hafen.

Das kupferrötliche Tigerauge entsteht in dieser Form erst beim Brennen des blaugrauen Falkenauges. Diesen Quarz findet man nur als Füllung in den Kluften der Quarzgesteine, wo seine Fugen senkrecht zu den Kluftspalten stehen und so das verbindende Element zwischen den beiden Seiten sind.

So ganz nebenbei hat es außer diesen historischen und mentalen Zusammenhängen noch ein weiteres sehr bedeutendes Merkmal: Es gefällt mir.